Für die Gasreinigung werden Hochdruck-Hochtemperaturverfahren eingesetzt, die am KIT entwickelt wurden. Diese lassen bei einer späteren Kommerzialisierung Energieeinsparungen durch optimale Temperaturführung bzw. Wärmeverschiebung erwarten. In der ersten Ausbaustufe der bioliq®-Pilotanlage wird bei 800 °C zunächst eine Partikelabscheidung (Asche, Koks, Ruß) mit keramischen Filterkerzen vorgenommen. Anschließend werden bei ca. 500 °C in einem Festbettabsorber mit Trona als Sorbens (NaHCO3, Na2CO3•2 H2O) Sauergase (HCl, H2S), Alkalien und Schwermetalle abgetrennt. Ein nach geschalteter katalytischer Konverter dient der Zersetzung organischer und stickstoffhaltiger Stoffe (HCN, NH3). Die Heißgasreinigung wird zusammen mit Firma MUT Advanced Heating GmbH, Jena, realisiert und weiter entwickelt. Die CO2-Abtrennung erfolgt in der ersten Ausbaustufe durch eine konventionelle Lösemittelwäsche. Für eine spätere Entwicklungsstufe der Anlage ist hier ebenfalls eine Heißgasreinigung vorgesehen.
Gasreinigung und Gaskonditionierung: Institut für Technische Chemie (ITC), Leitung: Prof. D. Stapf
Abb. 1: Apparateschema der Gasreinigung
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