Minister Ernst Pfister informierte sich am Standort der Pilotanlage des Karlsruher bioliq® Verfahrens über den aktuellen Entwicklungstand von Forschung und Technik in der Erzeugung von Biokraftstoffen der 2. Generation aus Biomasse. Auch sein Ministerium ist an der Förderung des umfassenden Pilotprojekts beteiligt: Realisiert wird bei bioliq® eine verfahrenstechnische Prozesskette, um aus trockener Restbiomasse (z. B. Stroh, Holz) maßgeschneiderte Kraftstoffe herzustellen.
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Prof. Dinjus erklärt Minister Pfister den bioliq® Prozess und zeigt das Produkt aus der Pyrolyse
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Prof. Eckhard Dinjus, Leiter des Instituts für Katalyseforschung und –technologie führte Pfister durch die Anlage und erklärte die einzelnen Prozess-Stufen. „Rund 500 Kilogramm Biomasse können hier in der Stunde problemlos umgesetzt werden“ so Prof. Dinjus „und die mit diesem Verfahren produzierten Kraftstoffe können zukünftig problemlos und qualitätsverbessernd in jedem Verhältnis den Mineralöl basierenden Kraftstoffen beigemischt werden“. |
„Ein echtes Vorzeigeprojekt“ lobt Minister Pfister die Karlsruher Forscher und lässt sich interessiert von Prof. Dinjus den bioliqSynCrude® zeigen, ein energiereiches Zwischenprodukt, aus dem später der Kraftstoff entsteht. „Die Politik kann, anders als wir Wissenschaftler, letztendlich in der Industrie Entwicklungen in Gang setzen, die auch die Weiterentwicklung unseres Projekts beschleunigen können“ resümiert Prof. Dinjus zufrieden über den Besuch und die positive Reaktion des Ministers.
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Minister Pfister, Prof. Dinjus und Dr. Kurz (Vizepräsident Wirtschaft und Finanzen, KIT) in der bioliq® Pilotanlage
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Minister Ernst Pfister bekommt eine „Kostprobe“ vom bioliqSynCrude®: Das energiereiche Zwischenprodukt stammt direkt aus dem bioliq® - Prozess und „besticht“ durch den charakteristischen Geruch von Räucheraromen
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Die bei bioliq® entstehenden BTL-Kraftstoffe (Biomass-to-Liquid) sind ökologisch sinnvoll, denn sie bieten umwelt- sowie klimarelevante Vorteile durch besonders saubere Verbrennung und helfen CO2 einzusparen. Gegenüber der Produktion von Bioethanol oder Biodiesel sind die BTL-Kraftstoffe im klaren Vorteil, da sie keine Flächenkonkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion darstellen.
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bioliq® Pilotanlage, KIT, Eggenstein-Leopoldshafen, 31.01.2011