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"BioRaf" - Neues Netzwerk Bioraffinerie-Forschung

"BioRaf" - Neues Netzwerk Bioraffinerie-Forschung
Autor:

Christina Ceccarelli, bioliq® Kommunikation/Marketing & PR

Quelle:

Foto links oben: S. Johnsen, KIT

Datum: Februar 2016

Auf dem Weg in die Bioökonomie: Start des Netzwerks Bioraffinerie-Forschung

Um die Nutzung biogener Reststoffe in Bioraffinerien zu optimieren und neue Entwicklungen zu definieren,  wurde ein Konsortium aus Unternehmen der freien Wirtschaft und ausgewählten Forschungseinrichtungen gegründet. Das Netzwerk befasst sich mit der gesamten Wertschöpfungskette von Bioraffinerien bezüglich Technologie und Effizienz. Von der Bereitstellung und Art der Rohstoffe, über die Vorbehandlung bzw. Aufbereitung bis hin zur Konversion sowie Veredlung der Produkte und Koppelprodukte sollen so neue Konzepte, Weiterentwicklungsmöglichkeiten für Bioraffinerien und Ideen für den Weg in eine Bioökonomie entstehen.

 

 

Im Bild: Die Partner des neuen ZIM-Kooperationsnetzwerks Bioraffinerien, kurz BioRaf, beim Kick-Off im ttz Bremerhaven. Foto: ttz Bremerhaven/ Maximilian Grieger

 

Denn nach wie vor steckt in der Nutzung biogener Reststoffe großes Verwertungspotenzial: Biomasse ist nicht nur nachwachsender Rohstoff sondern auch der einzige erneuerbare Kohlenstoffträger. Biomasse beinhaltet außerdem, bedingt durch den Wachstumsprozess der Pflanzen große Mengen an Mineralien und Spurenelementen, die unter anderem durch optimale stoffliche und energetische Nutzung mit speziell entwickelten Technologien zurückgewonnen und dem Boden wieder zugeführt werden könnten. Um das Verwertungspotenzial von Restbiomasse bestmöglich ausschöpfen zu können, müssen neue Entwicklungen her und in bestehende oder neue Bioraffinerie Konzepte integriert werden. Im Fokus stehen dabei vor allem innovative Entwicklungen für Anlagen zur energetischen und stofflichen Nutzung  von Lignozellulosen aus Holz, Stroh, Mais, sogenannter „grüner“ Biomasse (Biomasse mit hohem Wassergehalt) sowie biogenen Reststoffen aus Land- und Forstwirtschaft.

Das Technologiekonzept "Bioraffinerie" ähnelt dem Erfolgsrezept der Erdölraffinerie und verspricht eine besonders ressourceneffiziente Verwertung biogener Rohstoffe. In der im Februar 2014 erschienenen Richtlinie VDI 6310  werden beispielsweise Bioraffinerie-Konzepte klassifiziert. Die Richtlinie formuliert eine standardisierte Basis zur Charakterisierung von Bioraffinerien hinsichtlich technischer, ökologischer, ökonomischer und sozialer Kriterien.

 

 

Im Bild: Beispiel Bioraffinerie - Analogie in der Rohstoffaufbereitung durch Erdöl-Raffinerien und Bioraffinerien. Grafik/Quelle: Mit freundlicher Überlassung von Dr. Jochen Michels/DECHEMA und Prof. Th. Hirth/KIT

 

Das Netzwerk  „BioRaf“ ist darüber hinaus offen für neue Ideen und interessierte Mitstreiter. Insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Biomasseaufbereitung und –veredlung können sich beteiligen.

Das Konsortium aus acht  Unternehmen und sieben Forschungseinrichtungen ist ein sogenanntes ZIM-Kooperationsnetzwerk: „BioRaf“ wird vom Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert. Koordinator für das neue Bioraffinerie-Netzwerk ist das Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven (ttz). Das ttz Bremerhaven ist ein Forschungsdienstleister und betreibt anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung. Unter dem Dach des ttz arbeitet ein internationales Experten-Team vor allem in den übergeordneten Bereichen Lebensmittel, Umwelt und Gesundheit.

 

 

Im Bild: Politik & Lobby, Forschung & Entwicklung: Netzwerkstruktur des ZIM-Kooperationsnetzwerk Bioraffinerien, kurz BioRaf, in der Übersicht. Grafik: ttz Bremerhaven.

 

 

cc, 01.02.16